Agenda für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland - Erwartungen des Handels an die Wirtschaftspolitik

Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat massiv an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit verloren. Eine jahrelange Stagnation, eine im internationalen Vergleich hohe Kostenbelastung und eine ausufernde Regulierung haben zu einer tiefen Verunsicherung bei Unternehmen und Verbrauchern geführt. Diese strukturelle Schwäche manifestiert sich im Einzelhandel besonders deutlich: Der HDE prognostiziert für 2025 lediglich ein preisbereinigtes Umsatzwachstum von 0,5 Prozent, was faktisch über die letzten 6 Jahre eine Fortsetzung der Stagnation bedeutet. Gleichzeitig berichten 71 % der stationären Händler von sinkenden Kundenfrequenzen, und über die Hälfte der Unternehmen erwartet sinkende Erlöse. Die Investitionsbereitschaft befindet sich auf einem Tiefpunkt, wobei Investitionen jetzt dringend erforderlich wären.

Diese alarmierenden Signale sind nicht das Ergebnis einer vorübergehenden Konjunkturdelle, sondern auch die Konsequenz politischer Versäumnisse. In ihren ersten 100 Tagen konnte die Regierung nicht die strukturellen Probleme des Standorts bei Kosten, Bürokratie und Infrastruktur beseitigen. Ein "Weiter so" gefährdet jedoch nicht nur die Zukunftsfähigkeit unserer Branche, sondern das Fundament unseres Wohlstands. Um den Abwärtstrend zu stoppen und einen nachhaltigen Aufschwung einzuleiten, bedarf es einer schlagkräftigen Agenda, die auf Entlastung, Investitionsanreize und fairen Wettbewerb setzt.

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