Die sinnlose Bargeldobergrenze - Kommentar U. Binnebößel

Diskutiert werden immer wieder eine engere Zusammenarbeit aller Sicherheitsbehörden oder der Aufbau von mehr Stellen bei der Polizei. Die EU-Kommission allerdings glaubt jetzt laut einem kürzlich veröffentlichten Aktionsplan, sie könne den Terror mit einer Bargeldobergrenze bekämpfen. Das ist ein Irrweg.

Es geht darum, die Geldwäsche zu bekämpfen und so kriminellen Aktivitäten die Finanzierungsgrundlage zu entziehen. Das Bundesfinanzministerium sieht dabei nach einer Studie vor allem den Kauf von Yachten, Antiquitäten oder Rennpferden unter Verdacht. Das kann aber doch in der Konsequenz nicht zu einer Bargeldobergrenze für den gesamten Einzelhandel führen. Eine solche Maßnahme geht weitgehend am Ziel vorbei und verhindert weder Terrorfinanzierung noch Steuerhinterziehung wirkungsvoll. Hier wäre eher der konsequente Kampf gegen Steueroasen und Briefkastenfirmen gefragt. Bargeld ist nicht der Schwerpunkt bei illegalen Transaktionen in diesem Bereich. Längst haben die Kriminellen Bitcoins und Co. für sich entdeckt.