(Aus)Wahl, Vielfalt, Wettbewerb - Der Einzelhandel wählt !

Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählt Europa ein neues Europäisches Parlament, in der Folge wird anschließend eine neue Kommission zusammentreten, die dann die europäische Politik bis 2029 gestalten wird.

Ep2024Wir nähern uns dem Ende einer Legislaturperiode, die von vielen tiefgreifenden Ereignissen für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft geprägt war. Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, die Bewältigung der Corona-Pandemie, die Invasion Russlands in die Ukraine, der Terrorangriff der Hamas auf Israel die sich abzeichnende neue Weltordnung, der sich beschleunigende Klimawandel: Wir leben in einem kontinuierlichen Krisenmodus. In vielen Mitgliedstaaten wurden populistische oder nationalkonservative Regierungen gewählt, wie in den Niederlanden, Italien und wiederholt in Ungarn. Die EU muss im umfassenden Sinne wehrhafter werden: in der Verteidigung ihrer demokratischen und rechtsstaatlichen Werte, sowohl nach innen, durch konsequente Rechtsstaatlichkeits- und Vertragsverletzungsverfahren, wie auch nach außen, durch eine starke europäische Sicherheitspolitik. Sie muss aber auch ihre Wirtschaft und ihre Wettbewerbsfähigkeit verteidigen, mit allen Instrumenten, die zur Verfügung stehen.

Für die Wirtschaft und den Handel ist die Neuausrichtung der EU von existentieller Bedeutung: Offene Märkte und freier Handel, ein Binnenmarkt, der gerüstet ist für die Digitalisierung, eine Politik, die auf globale Wettbewerbsfähigkeit setzt, und gleichzeitig nachhaltigkeitsorientierte Innovationen fördert, ein Europa, das im Weltvergleich an der Spitze bei gesellschaftlicher Wohlfahrt und sozialem Ausgleich durch eine starke Sozialpartnerschaft steht - das sind die Werte, die es nicht nur zu verteidigen lohnt, sondern die weiter zu gestalten sind.

Ein Großteil der nationalen Gesetzgebung, die für den Handel relevant ist, geht heute auf europäische Verordnungen und Richtlinien zurück. Die Umwelt- und Klimapolitik muss europäisch angegangen werden, wie auch die Stärkung und Vertiefung des Binnenmarktes und die Gestaltung der Rahmenbedingungen für einen innovationsgetriebene digitale Entwicklung. Die letzten fünf Jahre waren aber auch geprägt von einem teilweise unkoordinierten regulativen Tsunami, dessen Folgen erst einmal verdaut werden müssen. EU-Gesetzgebung muss zukünftig effektiver und abgestimmter erfolgen.

Deshalb formuliert der HDE mit Blick auf die neue Legislaturperiode vier Handlungsfelder:
Binnenmarkt – Digitale Entwicklungen – Grüner Deal – Effektive Gesetzgebung (werden verlinkt mit One-Pagern).

Es gibt vier Handlungsfelder: Digitale Entwicklungen, Grüner Deal, Binnenmarkt und Effektive Gesetzgebung.


Für uns ist der Kunde immer im Mittelpunkt. Mit unzähligen Kundenkontakten täglich in 280.000 Unternehmen, drei Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von rund 650 Milliarden Euro ist der Einzelhandel in Deutschland die drittgrößte Wirtschaftsbranche nach Industrie und Handwerk und zeichnet sich besonders durch seine Schnittstellenfunktion zum Verbraucher aus.

Auch in der Europäischen Union stellt der Handel mit 5,5 Millionen Unternehmen und 29 Millionen Beschäftigten das Herz der europäischen Wirtschaft dar. Dieser Verantwortung ist sich der Handelssektor bewusst. Um auch in Zukunft Wohlstand für unsere Gesellschaft zu generieren, ist eine Politik auf europäischer Ebene von Nöten, die sich den Herausforderungen der Zeit stellt, sie annimmt und Lösungsansätze präsentiert, die die Stärken Europas herausstellen. Hier gilt: zentrale Maßnahmen wo nötig, subsidiäre Maßnahmen wo möglich. Zwei wichtige Ziele, die sich die Politik setzen muss, sind die Vertiefung des Europäischen Binnenmarktes und der weitere Abbau ineffizienter, bürokratischer Vorgaben.

Der Handel ist ein bodenständiger Wirtschaftszweig und setzt darauf, dass sich die Politik in Europa und in den Mitgliedstaaten um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger bemüht. Zuversicht und eine positive Einstellung der Menschen zu einem geeinten, starken und wertebasierten Europa, beflügeln auch die Wirtschaft und somit den Handel. Wir werden mit aller Kraft für dieses Europa werben und zur Wahl aufrufen.